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Industrie 4.0: Wie man 4 zu 0 gewinnt

Was bisher geschah: Erst kam die Dampfmaschine, dann das Fließband und schließlich der Computer. Das waren die ersten drei Stufen der industriellen Entwicklung. Nun stehen wir am Anfang von Stufe vier: der digital vernetzten Welt. Oder: Industrie 4.0. Es ist nicht irgendein Trend, genauso wie das Internet kein Trend war. Es ist das, was gerade passiert. Und wenn Sie sich fragen, ob Sie das überhaupt mitmachen müssen oder wollen, dann drehen Sie sich bitte ganz schnell um 180 Grad.

Gut: Wenn Sie nicht dabei sein wollen, wenn der Zug in die vernetzte Digitalwelt abfährt, dann kaufen Sie sich doch bitte eine manuelle Schreibmaschine, füllen mit ihr Durchschlagsformulare auf Carbon Papier aus und geben diese in die Rohrpost. Im Ernst: Die Welt vernetzt sich. Die Frage, die in jedem einzelnen Unternehmen nun gestellt werden muss, lautet daher: Wie nutze ich das zu meinem maximalen Vorteil?

Daten sind der Sauerstoff im Vitalsystem des Unternehmens

Zunächst muss man sagen: Das Schlagwort Industrie 4.0 führt etwas in die Irre. Es legt den Schluss nahe, dass es allein um vernetzte Maschinen und Produktionssysteme geht, die ferngewartet werden, synchronisiert ablaufen und vielleicht am Anfang und Ende noch einen Menschen haben, der Rohlinge nachfüllt oder fertige Zahnräder entnimmt.

Das gibt es auch. Seit Jahren sogar. Aber Industrie 4.0 bedeutet so viel mehr. Es geht dabei vor allem um die Sammlung von gigantischen Datenmengen, die unvorstellbar groß sind und aus unterschiedlichsten Quellen kommen. Sie werden gesammelt, gespeichert, analysiert und sind dabei stets intelligent miteinander verknüpft. Die Daten sind der Sauerstoff im Vitalsystem des modernen Unternehmens.

Nehmen wir das Beispiel Amazon. Das Unternehmen ist weit mehr als ein weltweit führendes Internet-Kaufhaus. Amazon ist eine Datenbank von schier unvorstellbarem Ausmaß. Amazon weiß, welche Platten Ihnen gefallen – und errät so, welche Ihnen gefallen könnten. Und das Shopsystem weiß auch, wann in Castrop-Rauxel die Sonne scheint und die Menschen dort deshalb dort neue Sonnencreme, Fahrradhelme oder Bermuda-Shorts benötigen. Und Amazon weiß, wie lange eine Katze braucht, bis sie eine Jumbo-Tüte Trockenfutter aufgezehrt hat. Das ist die Antwort auf die Frage, warum Amazons Werbung immer auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.

Und jetzt zu Ihrer Produktion:

Stellen Sie sich ein System vor, das Ihnen die Bedürfnisse Ihrer Kunden liefert, ohne dass Sie danach gesucht hätten. Aufgeschlüsselt nach Umsatzpotenzial, Zeitpunkt oder speziellen Details wie etwa Ersatzteilen. Wenn 80 Prozent der Handwerker, die eine spezielle Kreissäge gekauft haben, nach acht Monaten neue Sägeblätter gekauft haben, warum führen Sie dann nicht eine automatisierte Angebotsvorlage ein, die alle Käufer dieser Maschinen nach etwas mehr als sieben Monaten anschreibt?

Gibt es vielleicht ein Zusatzprodukt, das sinnvoll wäre, weil 93 Prozent aller Kunden es früher oder später haben? Schutzbrillen etwa, Arbeitshandschuhe oder Maschinenöl. Wenn Ihre Daten stimmen, wissen Sie auch, wie lange die Schutzbrillen halten oder wann das Maschinenöl leer ist – und wann Ihr Kunde Nachschub benötigt.

Sie sehen: Die Vernetzung unter der Überschrift Industrie 4.0 passt auch zu Handel, Marketing, Beschaffung, Logistik, Produktion, Qualität oder Kundenzufriedenheit. Jeder Bereich, jede Abteilung, jedes Resultat lässt sich beeinflussen.

Industrie 4.0: Die Schnellen überleben, träge Riesen haben Probleme

Treten wir einen Schritt zurück, um zu verstehen, was möglich ist: Das Internet selbst war in seiner ersten Phase nur eine Ansammlung von statischen Websites. Dort gab es Produkte anzuschauen, Infos über die Hobbys und Interessen der Menschen. Später konnte man teilnehmen. In Unterhaltungen, den Chats und Netzwerkgruppen, man konnte Dinge bestellen, man konnte sich informieren über Dinge, die die Zeitung nicht schrieb. Man konnte Kleinanzeigen schalten. Dann kam der soziale Aspekt:

Man konnte sich treffen, sich verknüpfen und austauschen. Kommunizieren und sogar verändern. Heute wissen Konzerne wie Google oder Facebook alles über uns – wenn wir es zulassen. Jede Bewegung im Netz wird per GPS verfolgt und ist so eine Zelle unserer digitalen Identität. Bei Industrie 4.0 geht es um nicht weniger als das Leben und Überleben Ihres Unternehmens. Wenn Sie für sich beschließen, die Vernetzung nicht mitzumachen, ist das Ihr gutes Recht. Seien Sie aber sicher: Einer Ihrer Wettbewerber wird es tun. Und im Netz setzt sich nicht der Größte durch, sondern der Schnellste und Flexibelste.

Der einstige Weltmarktführer Nokia ist im Handy-Geschäft längst abgehängt. Weil die Menschen keine mobilen Telefone mehr kaufen, sondern leistungsstarke, tragbare Mini-Computer, mit denen man zufällig auch telefonieren kann. Der nächste strauchelnde Riese könnte Microsoft heißen. Einst war die Firma auf fast jedem PC mit ihrer Software präsent. Bei den 1,5 Milliarden Smartphones, die 2014 verkauft wurden, hat Microsoft nicht mal fünf Prozent Marktanteil.

Das heißt: Wir haben noch keine Ahnung. Keiner von uns kann vorhersehen, welche Möglichkeiten die digitale Vernetzung letztendlich bieten wird. Noch stehen wir ganz am Anfang dieses evolutionären Schritts. Aber eins ist sicher: Wer die Scheuklappen anlegt, die technische Entwicklung ignoriert und einfach weitermacht wie bisher, der wird spätestens übermorgen abgehängt sein. Richtig ist der andere Weg: Schauen Sie, was Sie herausholen können. Schauen Sie, wie Sie das Thema für Ihr Unternehmen nutzen. Die Technik ist da. Die Möglichkeiten wachsen in jeder Sekunde. Alles, was man braucht, sind die richtigen Ideen und fähige Berater. Dann wird aus 4.0 ganz schnell ein 4:0. Und da wollen Sie doch lieber Sieger sein – oder?

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